Spitzentreffen in Stuttgart:

Die Vertreter des Zweckverbands Wasserversorgung Mittlere Tauber sprachen mit CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart, Regierungspräsident Wolfgang Reimer und Ministerialrätin Britta-Antje Behm über das weitere Vorgehen bei der Erneuerung der Wasserversorgung im Taubertal.

„Das Land wird auch in Zukunft zur optimalen Erneuerung der Wasserversorgung im Taubertal stehen“, resümierte Professor Dr. Wolfgang Reinhart (MdL)im Rahmen eines auf seine Initiative hin veranstalteten Spitzentreffens zur Zukunft der Wasserversorgung im mittleren Taubertal.

Hierzu kamen die Bürgermeister der Verbandsgemeinden – Thomas Maertens (Lauda- Königshofen), Anette Schmitt (Großrinderfeld), Joachim Markert (Grünsfeld), Wolfgang Vockel (Tauberbischofsheim), Ottmar Dürr (Werbach) und Marcus Wessels (Wittighausen) – eigens im Stuttgarter Landtag zusammen.

Reinhart hatte darüber hinaus Regierungspräsident Wolfgang Reimer und die zuständige Ministerialrätin Britta-Antje Behm zur Gesprächsrunde hinzu gebeten. Die Verantwortlichen erkannten die Dringlichkeit des aktuell größten Wasserversorgungsprojekts in ganz Baden- Württemberg an und sicherten ihre Unterstützung zu.

Der gemeinsame Appell der sechsköpfigen Bürgermeister-Delegation: Das Gesamtprojekt steckt in einer sensiblen Phase – umso mehr kommt es nun darauf an, den Kern der Wasserversorgung in den angeschlossenen Städten und Gemeinden sicherzustellen. Aktuell dringendstes Problem: Die Mittel zur Finanzierung des Leitungsbaus reichen nur noch bis etwa März oder April. Weitere Fördermittel würden benötigt, um das Projekt weiter voran zu bringen.

Die gesamt anstehenden Bauabschnitte von Anfang bis Ende beinhalten ein Volumen von über 60 Millionen Euro, die gemeinsam zwischen den Verbandsgemeinden und dem Land Baden-Württemberg geschultert werden müssten.

„Der Ausbau muss deshalb im Gesamtzusammenhang zügig weitergehen“, unterstrichen die Bürgermeister Thomas Maertens und Wolfgang Vockel den Standpunkt des Wasserzweckverbands klar heraus. „Es wäre für die Baumaßnahme fatal, wenn nicht weitere Fördermittel zeitnah bereitgestellt werden könnten.“ Nur so könne auch das Wasserwerk Dittigheim vorab sein Minimalprogramm leisten und das Wasser zu den Kunden liefern.

Regierungspräsident Wolfgang Reimer erläuterte daraufhin den Antragsstau, der aus einer Vielzahl an kommunalen Förderanträgen alleine in Nordwürttemberg resultiere. Deshalb müssten Umschichtungen vorgenommen werden, um die als äußerst dringlich priorisierten Anträge zügig bearbeiten zu können.

Dieser Sicht pflichtete auch Britta-Antje Behm, Ministerialrätin in Vertretung des Umweltministeriums, bei. Eine vorzeitige Baufreigabe unter Berücksichtigung der geltenden Zulässigkeiten begegne allerdings rechtlichen Widerständen.

Die Bürgermeister dankten CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart für seinen Einsatz in der Sache, ebenso Regierungspräsident Wolfgang Reimer und Ministerialrätin Britta-Antje Behm für die kurzfristige Anberaumung des Spitzentreffens und die offene Gesprächsatmosphäre.

Angesichts der Dringlichkeit wurde zugesichert, sich für die Belange des Wasserzweckverbands und der tauberfränkischen Bevölkerung bestmöglich persönlich einzusetzen.
Weitere Entscheidungen würden in einem halben Jahr erwartet.

Der Zweckverband Wasserversorgung Mittlere Tauber werde bis dahin erforderliche weitere Ausschreibungsunterlagen einreichen. Immerhin stellte im Rahmen des Gesprächs das Land in der nächsten Zeit weitere drei Millionen Förderung in Aussicht, um Unterbrechungen im Bau möglichst zu vermeiden.

Zusätzlich werde das Thema, das im Übrigen alle vier Regierungsbezirke betreffe, auch in den kommenden Monaten politisch in Stuttgart weiter auf die Agenda gesetzt, versicherte Fraktionsvorsitzender MdL Reinhart abschließend. pm

© Fränkische Nachrichten, Samstag, 17.11.2018

Das neue Wasserwerk in Dittigheim ist das zentrale Bauwerk der neuen Wasserversorgung im mittleren Taubertal. Von hier aus wird das aufbereitete Trinkwasser an die Mitgliedskommunen verteilt.

© Fabian Greulich (gf)